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J.B.O. - Hamburg/Große Freiheit 36 - 03.12.2006
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Ein Glück, daß J.B.O. sich schon seit vielen Jahren einer großen Beliebtheit erfreut: Aufgrund der hohen Ticketnachfrage im Vorverkauf wurde das Hamburg Konzert der fränkischen Spaß Metaller aus der soliden Markthalle in die wunderschöne Große Freiheit 36 verlegt, die in Sachen Flair zum Besten zählt, was Hamburgs Konzertbühnen zu bieten haben.
Den Auftakt haben EISBRECHER zu bestreiten, die von Hannes "G.Laber" Holzmann als Band aus München vorgestellt wird, was mit lauten Buh-Rufen quittiert wird. Neue Deutsche Härte steht auf dem Programm, soll heißen: Monotone Rhythmen, tiefer gestimmte Gitarren, Gameboy Samples und deutsche, pseudo-provokative Texte. Die Band wäre ein echter Rohrkrepierer, wenn Front-Glatze Alexx Wesselsky nicht eine beinahe unheimliche Bühnenpräsenz besäße: Der Hüne hat mit seiner ausladenen Gestik, dynamischen Bühnenperformance und sympathischen Ansagen ("unser erster Auftritt seit einem Jahr - wir haben die Hosen voll") beim Publikum leichtes Spiel. Aus anfänglicher Zurückhaltung entwickelt sich in kürzester Zeit eine begeistert mitgehende Meute, die am Ende sogar nach Zugaben verlangt.
Der oftmals debile Genital-Humor von J.B.O. ist sicher nicht jedermanns Sache, doch live macht der Mix aus Heavy Metal, Comedyeinlagen und bayerischer Folklore jede Menge Laune. Die blödsinnigen Dialoge zwischen Vito C. (Schöngesang, Gitarre) und Hannes "G.Laber" Holzmann (Wüstgesang, Gitarre) befinden sich teilweise auf einem so niedrigen Niveau, daß es schon wieder oben rauskommt. Das quietscherosa Programm bietet Abwechslung pur: Bayerischer Schuhplattler in Krachlederner mit Metal Riffs, weihrauchschwenkende Rock Priester in weißen Unschuldsgewändern, Trenchcoach-Bühnenflitzer mit ausladenden Penisprothesen und lustiges Bass- und Gitarrenriff Raten quer durch die Musikgeschichte gehören genauso zum Programm wie die für Hamburg Konzerte anscheinend obligatorische Dildo-Übergabe aus dem Publikum: Wenn Vito mit dem vibrierenden Gummiteil seine E-Gitarre bearbeitet, entstehen nicht nur ungeahnte Soundspektren metallischer Tonkunst, sondern auch epidemische Heiterkeitsausbrüche vor der Bühne.
Die Stimmung ist sensationell gut - direkt vor der Bühne wütet ein Moshpit allererster Güte, Crowd Surfer werden quer durch den ganzen Club getragen und von freundlicher Security in den Fotograben gehievt. Die Band bedankt sich ständig mit einem "Danke, Hamburg", was von den Fans mit einem rituellen "Bitte, J.B.O." beantwortet wird. Die Stimmung ist bierselig und friedlich, die Sanitäter können sich jedenfalls nicht über zu viel Arbeit beschweren.
Nur um die Musik geht es bei einem J.B.O. Konzert natürlich nicht. Wer so etwas erwartet, sollte lieber fernbleiben. Wer aber einen lustigen Abend mit Metal, Comedy, allerlei umgetexteten Coverversionen und jeder Menge Blödsinn sucht, wird beim James Blast Orchester bestens fündig...
Nils Herzog (Info)
Den Auftakt haben EISBRECHER zu bestreiten, die von Hannes "G.Laber" Holzmann als Band aus München vorgestellt wird, was mit lauten Buh-Rufen quittiert wird. Neue Deutsche Härte steht auf dem Programm, soll heißen: Monotone Rhythmen, tiefer gestimmte Gitarren, Gameboy Samples und deutsche, pseudo-provokative Texte. Die Band wäre ein echter Rohrkrepierer, wenn Front-Glatze Alexx Wesselsky nicht eine beinahe unheimliche Bühnenpräsenz besäße: Der Hüne hat mit seiner ausladenen Gestik, dynamischen Bühnenperformance und sympathischen Ansagen ("unser erster Auftritt seit einem Jahr - wir haben die Hosen voll") beim Publikum leichtes Spiel. Aus anfänglicher Zurückhaltung entwickelt sich in kürzester Zeit eine begeistert mitgehende Meute, die am Ende sogar nach Zugaben verlangt.
Der oftmals debile Genital-Humor von J.B.O. ist sicher nicht jedermanns Sache, doch live macht der Mix aus Heavy Metal, Comedyeinlagen und bayerischer Folklore jede Menge Laune. Die blödsinnigen Dialoge zwischen Vito C. (Schöngesang, Gitarre) und Hannes "G.Laber" Holzmann (Wüstgesang, Gitarre) befinden sich teilweise auf einem so niedrigen Niveau, daß es schon wieder oben rauskommt. Das quietscherosa Programm bietet Abwechslung pur: Bayerischer Schuhplattler in Krachlederner mit Metal Riffs, weihrauchschwenkende Rock Priester in weißen Unschuldsgewändern, Trenchcoach-Bühnenflitzer mit ausladenden Penisprothesen und lustiges Bass- und Gitarrenriff Raten quer durch die Musikgeschichte gehören genauso zum Programm wie die für Hamburg Konzerte anscheinend obligatorische Dildo-Übergabe aus dem Publikum: Wenn Vito mit dem vibrierenden Gummiteil seine E-Gitarre bearbeitet, entstehen nicht nur ungeahnte Soundspektren metallischer Tonkunst, sondern auch epidemische Heiterkeitsausbrüche vor der Bühne.
Die Stimmung ist sensationell gut - direkt vor der Bühne wütet ein Moshpit allererster Güte, Crowd Surfer werden quer durch den ganzen Club getragen und von freundlicher Security in den Fotograben gehievt. Die Band bedankt sich ständig mit einem "Danke, Hamburg", was von den Fans mit einem rituellen "Bitte, J.B.O." beantwortet wird. Die Stimmung ist bierselig und friedlich, die Sanitäter können sich jedenfalls nicht über zu viel Arbeit beschweren.
Nur um die Musik geht es bei einem J.B.O. Konzert natürlich nicht. Wer so etwas erwartet, sollte lieber fernbleiben. Wer aber einen lustigen Abend mit Metal, Comedy, allerlei umgetexteten Coverversionen und jeder Menge Blödsinn sucht, wird beim James Blast Orchester bestens fündig...
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